Haben Sie Fragen?
Unser fachärztliches Team steht Ihnen unter 089 /30 90 886 – 0 für Fragen konsiliarisch gerne zur Verfügung.
Durch Veränderungen im Gen NFIX kann es auch zu einem Sotos-ähnlichen Krankheitsbild kommen mit akzeleriertem Knochenwachstum, muskulärer Hypotonie, mentaler Retardierung und typischen Dysmorphiezeichen (hohe Stirn, längliches Gesicht). Überlappungen mit dem Marshall-Smith-Syndrom sind möglich (z.B. blaue Skleren und autistische Verhaltensweisen).
NFIX kodiert den nuclear factor I/X und ist auf dem kurzen Arm von Chromosom 19 (19p3.2) lokalisiert. Die spezifische Funktion des Genproduktes ist noch nicht gänzlich verstanden. Es scheint eine Rolle bei der Transkriptionsregulation zu spielen. Heterozygote Mutationen und Deletionen können das Marshall-Smith-Syndrom verursachen oder zu einem Sotos-ähnlichen Großwuchssyndrom führen. Beide Erkrankungen folgen einem autosomal dominanten Erbgang. Dabei gibt es Hinweise auf eine Genotyp-Phänotyp-Korrelation: Missense-Mutationen oder Deletionen des gesamten Gens mit daraus resultierender Haploinsuffizienz führen eher zum Sotos-ähnlichen Krankheitsbild, während dominant negative Mutationen eher zum Marshall-Smith-Syndrom führen.
Haben Sie Fragen?
Unser fachärztliches Team steht Ihnen unter 089 /30 90 886 – 0 für Fragen konsiliarisch gerne zur Verfügung.